Bei seinem Debüt für den MSV Duisburg stand John Yeboah gleich im Mittelpunkt. Beim 1:0 gegen den TSV Havelse wurde der Offensivspieler in der zweiten Halbzeit eingewechselt und hatte in der Schlussphase die Vorentscheidung auf dem Fuß.
Der Abschluss misslang ihm zwar. Doch in der Entstehung der Chance zeigte Yeboah gleich, warum die Leihgabe von Willem ll Tilburg den Zebras mit seiner Stärke im Eins-gegen-Eins und Schnelligkeit im Abstiegskampf helfen kann.
Das wird man sehen
John Yeboah über seine Zukunft beim MSV Duisburg über das Saisonende hinaus
"Ich kenne ihn schon sehr lange und habe seither seine Entwicklung verfolgt", sagt Trainer Hagen Schmidt über den 21-Jährigen. Beide kennen sich aus dem Nachwuchs des VfL Wolfsburg. Der MSV-Coach bezeichnet Yeboah als "dribbelstark, er hat ein gutes Tempo mit und ohne Ball. Er ist torgefährlich und kann vorbereiten. Aufgrund seiner Beidfüßigkeit ist es schwer, ihn zu verteidigen." Attribute, die der Duisburger Offensive in der Hinserie phasenweise fehlten.
Womöglich feiert Yeboah am Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken gar sein Startelf-Debüt für den MSV. Zumindest ist die rechte Außenbahn vakant, da Marvin Ajani gelbgesperrt fehlt. Ob Schmidt dem offensiv ausgerichteten Neuzugang allerdings die mit viel Defensivarbeit verknüpfte Rolle als rechter Schienenspieler anvertraut, bleibt abzuwarten. "Viele Optionen sind möglich, je nachdem, welche Grundordnung wir wählen", sagt der Coach am Donnerstag.
Yeboah: "Habe keine Lieblingsposition"
Yeboah selbst wäre offenbar bereit - auch wenn sein letzter Einsatz über 90 Minuten schon länger zurückliegt (nur acht Kurzeinsätze für Willem ll in der Hinrunde). "Ich bin flexibel und kann auf beiden Seiten spielen, habe in der Jugend auch im Zentrum gespielt", sagt er auf RS-Nachfrage. "Ich habe keine favorisierte Position."
Mit seinem Einstand im Ruhrgebiet zeigt Yeboah sich jedenfalls zufrieden. "Gute Eindrücke" habe er bislang gesammelt, auch das Niveau sei hoch. "Die 3. Liga ist körperlich sehr hart, während in Holland mehr Fußball gespielt wird. Das kommt mir entgegen."
Die Leihe mit seinem Stammverein aus der niederländischen Eredivisie läuft bis zum Saisonende. Ob der gebürtige Hamburger auch darüber hinaus an der Wedau bleiben könnte? Yeboah: "Das wird man sehen."